Inhalt: Zweiventilmotor, Vierventilmotor,  Vergaser und Einspritzung, Getriebe


Durch den großen Ventilwinkel können bereits beim Zweiventil- Zylinderkopf relativ große Ventildurchmesser mit entsprechenden Kanalquerschnitten realisiert werden. Eine weitere Vergrößerung des Einlassquerschnitts wurde erreicht durch Übergang auf die 

Vierventil-Technik

Apfelbeck-Ventilsteuerung

Einen halbkugelförmigen Brennraum hatte auch der BMW Formel 2-Motor von 1967, aber mit 4 Ventilen - nach einer Idee des Grazer Ing. Ludwig Apfelbeck. Bedingt durch das ungünstige Verhältnis von Hub, Bohrung und Kanaldurchmesser sowie die aufwendige Ventilsteuerung konnte diese Ausführung im Renneinsatz aber keine besonderen Erfolge erringen - abgesehen von einigen Beschleunigungs- Rekorden. Für die Saison 1968 wurden der Zylinderkopf umkonstruiert: Die Ventile wurden parallel unter den Nockenwellen angeordnet, der Brennraum erhielt die heute übliche Dachform. Weiterhin standen sich aber die Ventile gleicher Funktion schräg gegenüber, wie beim Apfelbeck-Motor. Deshalb waren weiterhin zwei Ansaug- und zwei Auspuffanlagen nötig. 1970 entstand schließlich die endgültige Version, mit zwei Einlassventilen rechts und zwei Auslassventilen links je Zylinder. Aus diesem Motor wurde auch der Formel 1-Motor der achtziger Jahre entwickelt.


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"Apfelbeck" -Motor, 1967 Diametralmotor, 1968 Parallelvierventiler ab '70

Der Werks-Vierventiler läßt sich nur nach aufwendigen Anpassungen in einen Tourenwagen einbauen, da Ansaug- und Auspuffseite vertauscht sind. Ein Einsatz in Tourenwagen war bei der Konstruktion noch nicht vorgesehen. Der 

Schnitzer- Vierventiler

wurde hingegen für den Einsatz in der 02-Karosserie entwickelt. In den Abmessungen z.B. der Ventile entspricht er weitgehend dem Werksmotor. Um die Wartung zu vereinfachen, wurde der Stirnrad-Nockenwellenantrieb durch eine Kette ersetzt, somit konnte auch die serienmäßige Kurbelwelle weiter verwendet werden. Im Gegensatz zum Werksmotor war von Anfang an ein Verkauf an Privatfahrer geplant, neben kompletten Motoren konnten auch Umbausätze erworben werden. Die Homologation für Gruppe 2-Tourenwagen erfolgte zum 1.01.1973.

Einzelteile des Vierventilmotors

"Probefahrt" auf dem Hockenheimring im November 1972:
Für die herausragenden Ansaugtrichter wurde die Motorhaube ausgeschnitten.

Motorraum Vierventiler Schnitzer- und GS-2002

Schnitzer-Vierventilmotor in verschiedenen Ausbaustufen:

Rallymotor mit Solex 48 Rennmotor mit Flachschieber

 mit Vergasern, mech. Einspritzung mit Flachschieber-Drosselanlage sowie mit Turbolader.

Rennmotor 1,4 L Turbo

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